Provenienzforschung in NRW – Bedarfe – Strukturen – Perspektiven
Eine Veranstaltung für Museen, Kulturverwaltung und Kulturpolitik
Die Veranstaltung fand am 12.10.2017 im LVR-LandesMuseum Bonn statt.
Eine Informationsveranstaltung vom Landschaftsverband Rheinland / LVR-Museumsberatung, Köln und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster in Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Erforschung der Herkunft von Sammlungsobjekten – also Provenienzforschung – ist Teil der musealen Kernaufgabe „Forschung“. Im Jahr 1998 verabschiedeten 44 Nationen in Washington die „Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“. Die Suche nach Raubkunst in öffentlichen Sammlungen sollte intensiviert, rechtmäßige Besitzer oder Erben ausfindig gemacht sowie „gerechte und faire Lösungen“ mit ihnen gefunden werden. Eine Selbstverpflichtung der Bundesregierung, der Länder sowie der kommunalen Spitzenverbände folgte im Jahr 1999. Öffentliche Sammlungen sind demnach verpflichtet, zur Auffindung und Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern, insbesondere aus jüdischem Besitz, beizutragen.
Neben vielen Einzelprojekten in Museen haben einige Bundesländer in den vergangenen Jahren Strategien entwickelt, um sich der Provenienzforschung systematisch anzunehmen. Dennoch stellt die Provenienzforschung für die Mehrheit der Museen aufgrund der oft zeit- und ressourcenintensiven Recherchearbeiten eine große Herausforderung im Museumsalltag dar.
Unter Federführung des LVR haben die beiden Landschaftsverbände deshalb ein zweijähriges Projekt (2017 – 2019) initiiert, um die Bedarfe und Problemfelder innerhalb der Museumslandschaft, insbesondere bei kleineren und mittleren Häusern und Sammlungen, genauer zu eruieren. Auf dieser Grundlage soll ein Konzept entwickelt werden, welches eine Herangehensweise an das Thema formuliert und dabei NRW-Spezifika berücksichtigt.
Zum Auftakt des Projektes wurden bei dieser Veranstaltung die Rahmenkonstanten des Projektes beleuchtet.