„Das MUltikommunale ZentraldepoT (MUT) – Neue Wege des Sammlungsmanagements für Westfalen-Lippe"
am 13. Mai 2013 von 9 bis 17.00 Uhr im Historischen Museum der Stadt Bielefeld, Ravensberger Park 2, 33607 Bielefeld
Veranstalter: LWL-Museumsamt für Westfalen in Kooperation mit dem Historischen Museum Bielefeld, unterstützt von der Museumsinitiative in OWL e.V.
Unter dem Titel „Das MUltikommunale ZentraldepoT (MUT) – Neue Wege des Sammlungsmanagements für Westfalen-Lippe“ hat am 13. Mai im Historischen Museum Bielefeld eine Tagung für Museumsfachleute und Kulturakteure stattgefunden. An der Veranstaltung des LWL-Museumsamtes für Westfalen in Kooperation mit dem Historischen Museum Bielefeld nahmen ca. 85 Interessierte aus ganz Westfalen-Lippe teil. Die Tagung fand auch überregional Beachtung, da sie ein grundlegendes wie akutes Thema in der Kulturlandschaft aufgegriffen hat – den nachhaltigen Schutz musealer Sammlungen.
Sammeln zählt neben Bewahren, Ausstellen, Forschen und Vermitteln zu den Kernaufgaben eines Museums. Museumssammlungen sind nicht nur das Herzstück eines Museums, sie sind unser gegenständliches kulturelles Gedächtnis. Die Frage, wie dieses kulturelle Erbe in Museumsdepots adäquat gesichert werden kann, stellt Museen in Zeiten knapper werdender Kassen und eines rasanten gesellschaftlichen Wandels allerdings mehr denn je vor große Herausforderungen.
Die Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit des LWL-Museumsamtes für Westfalen zeigen, dass die Depotsituation insbesondere für kleine und mittlere Museen ein Problem ist. Fehlende personelle, räumliche und finanzielle Kapazitäten erschweren einen adäquaten Umgang mit den eigenen Sammlungsbeständen.
Einen Lösungsansatz könnten hier interkommunale Zentraldepots bieten, welche die Bestände mehrerer Museen sach- und fachgerecht beheimaten. „Als innovative Gemeinschaftsprojekte könnten sie den Kulturgutschutz in der Region fördern und dabei helfen, die Museen zu vernetzen“ – so Dr. Silke Eilers vom LWL-Museumsamt, Initiatorin der Veranstaltung. Kommunalübergreifende Zentraldepots sind in Westfalen-Lippe wie auch in Deutschland nahezu Neuland, das mit vielen Fragen und Problemen, aber auch emotionalen Widerständen verbunden ist. Die europäischen Nachbarn sind da zum Teil bereits weiter.