Inklusion
Wir alle wollen einzigartig sein, uns manchmal sogar bewusst von anderen abgrenzen, anders sein. Das gehört zum Selbstverständnis moderner Gesellschaften. Gleichzeitig müssen wir für Zugänge zu einem gemeinsamen Erfahrungsschatz sorgen. Gerade Menschen mit Handicaps brauchen besondere Brücken für die Teilhabe an Kunst und Kultur. Gute inklusive Konzepte müssen dafür entwickelt werden. Dies ist eine große und langfristige Herausforderung - auch für künftige Generationen.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung, hat Inklusion als einen seiner Handlungsschwerpunkte definiert. Menschen begleiten - ein Leben lang, heißt die Zielsetzung.
Neben allen anderen Lebensbereichen ist das Thema mittlerweile auch in der Kultur angekommen. Es stellt sich nunmehr nicht mehr die Frage, „ob“ Inklusion stattfinden soll, sondern „wie“ dies möglich ist. Dabei arbeiten Kulturakteure unterschiedlicher Fachrichtungen in Verbindung mit Betroffenen an konkreten Lösungen.
Auch Museen haben sich auf den Weg der Inklusion gemacht und bemühen sich um die Beseitigung, oder zumindest Reduzierung von Barrieren auf allen Ebenen. Als serviceorientierte Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sind sie an der Besucherzufriedenheit und der Zugänglichkeit für alle interessiert.
Bei der Realisierung inklusiver Maßnahmen in Museen bietet das LWL-Museumsamt für Westfalen Beratung und Förderung an. Dabei geht es zum einen um bauliche Fragen, aber auch um alle Aspekte der Einrichtung wie etwa inklusive Ausstellungselemente oder museumspädagogische Programme für spezifische Zielgruppen mit Beeinträchtigungen. Inklusive Maßnahmen werden aufgrund ihrer gesellschaftlichen Relevanz dabei auch mit einer besonderen Förderquote bedacht.
Inklusion im Museum: Barrierefreie Wanderausstellung DARF'S EIN BISSCHEN MEHR SEIN?
"In mehreren Zugangsvarianten denken" Interview zum Thema Inklusion in Museen mit Dr. Ulrike Gilhaus